Ich hatte die Möglichkeit, bekam die Gelegenheit, nahm meinen Mut zusammen und – ging zum „WOMAN Tag der Möglichkeiten“ .
Es heißt, die Zukunft ist weiblich (Female Shift), aber ist dem wirklich so? Was kann, was muss ich als Frau dazu tun? Was habe ich für Möglichkeiten, mich in einer immer noch patriarchalischen Welt zu behaupten und wirklich die selben Chancen zu haben?
Wenn man (Ver-)Änderung will, reicht es dann wirklich, die Möglichkeit dafür zu finden oder braucht es noch mehr? Ich persönlich meine, nur die Möglichkeit alleine reicht nicht und ich wurde bei dieser Veranstaltung bestätigt. Aber wie sagte schon Albert Einstein: „Die Definition von Wahnsinn ist immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“
Zeit bestimmt unser Leben, wir sind oftmals gefangen in einer Routine (und typischen Geschlechterrollen), in chronologischen, also zeitlich geordneten, Abläufen, leiden unter chronischem Zeitmangel und oft chronischen Schmerzen, Stress und chronischer Unzufriedenheit mit einem Teil des täglichen Lebens. Dann sollten wir einen Schnitt machen und uns Möglichkeiten suchen, etwas zu ändern. Doch dazu braucht es auch die Gelegenheit und den Mut, diese Gelegenheit zu ergreifen.
Ich hatte die Möglichkeit etwas Neues zu erfahren (weil ich Urlaub hatte), die Gelegenheit (weil der „Tag der Möglichkeiten“ veranstaltet wurde) und den Mut auch wirklich hinzugehen.
Machen wir einen Abstecher zu „Chronos“ dem Gott der Zeit und der griechischen Mythologie (Achtung, ich erfülle hier jetzt meinen Bildungsauftrag 🙂 )
Laut griechischer Mythologie entthronte Kronos (die späten Griechen lasen Kronos als Chronos) seinen Vater Uranos. Um demselben Schicksal zu entgehen, verschlang Chronos alle seine Kinder. Nur Zeus wurde durch eine List gerettet und besiegte seinen Vater. Chronos ist das Alte und das Mysterium der Zeit. Die Zeit frisst alle ihre Kinder, alles verliert sich im Dunkel der Zeit.
Genau an dieser Stelle tritt Kairos in Erscheinung, dieser ist der jüngste Sohn des Zeus und damit Enkel des Chronos. Er galt als Gott des rechten Augenblickes und der günstigen Gelegenheit. Dargestellt als junger Mann mit Flügeln an den Füßen, denn die Gelegenheit ist schnell verpasst. Kahl am Hinterkopf, doch mit einem Haarschopf an der Stirn, denn die Gelegenheit will beim Schopf gepackt werden. Das geht aber nur, wenn man Kairos – die Gelegenheit – kommen sieht. Ist er nur mehr von hinten zu sehen, kann man ihn nicht mehr packen.
Er trägt eine Waage, eine Waagschale steht für die Vergangenheit, die zweite für die Zukunft. Und ein Messer, mit dem er die Zeit im rechten Augenblick zerschneidet und die Gelegenheit für Veränderung bietet – hier kommt seine „Schwester“ ins Spiel, die Krise (Alt- und gelehrtes Griechisch – „krísis“ ursprünglich Meinung, Beurteilung, Entscheidung), hier muss eine Entscheidung getroffen werden zwischen der Vergangenheit = dem Gewohnten, Sicheren und der Zukunft = dem Neuen und oft Besserem, der Beginn der Zukunft steht auf „Messers Schneide“.
Die Lehre daraus: sucht euch eine Möglichkeit, haltet nach der Gelegenheit Ausschau und packt sie beim Schopf. Dann braucht ihr nur noch den Mut die Krise, also Entscheidung, zu treffen. Angst vor dieser – eventuell weitreichenden Entscheidung – ist erlaubt, habt nur keine Angst vor der Angst!
Schon Dostojewski hatte die Erkenntnis „Veränderung ist das, was die Leute am meisten fürchten.“
Ach ja: zu dem, was ich als Frau tun kann, um das Rollenbild zu ändern und die Welt „weiblicher“ zu machen (auch die Arbeitswelt), Mann und Frau gleichberechtigt zu machen, habe ich natürlich auch was gehört. Erzähl ich euch ein anderes Mal….
Nagehhhh. Jetzt hab ich mich, in der Hoffnung endlich zu erfahren, wie man die Welt weiblicher und gleichberechtiger machen kann, durch die griechische Mytholgie gequält. Und dann?
Du verstehst es, den Spannungsbogen bis zum Schluß zu erhalten. 🙂 alle Achtung!
LikeLike
Ich verrat‘ doch nicht gleich alles – auch so treue Leser wie du, sollen doch wieder kommen 🙂 Wie heißt es so schön: „Erfolg hat 2 Grundsätze: Nr. 1 erzähle niemanden alle deine Geheimnisse.“ (Ich hab’s irgendwie gerade mit Zitaten.)
LikeLike