Zum Gottesdienst im Freien sind wir gottlob (*feix*) erst zur zweiten Hälfte dazu gekommen, ich konnte mich außerdem gut mit Schauen auf Park, Schloß und Gäste beschäftigen. Erstaunt hat mich, dass sich doch so viele Menschen die Kommunion geholt haben, die Hostie natürlich in die Hand gelegt und nicht in den Mund. Was ich nie wollte, weil ich es eklig gefunden habe.
Ich habe mich ja gleich bei der Erstkommunion, wo man die Hostie zum ersten Mal bekommt, beliebt gemacht. Sie hat sich mir so an den Gaumen angeklebt, dass mir nichts weiter geblieben ist, als sie mit den Fingern runterzukletzeln. Da ich das Prozedere eben eh nicht wollte, hab ich sie gleich ganz aus dem Mund genommen. Dann hatte ich aber kein Taschentuch, also hab ich sie – leider beobachtet von meiner Religionslehrerin – ins Gebetbuch (wohl gemerkt mein Eigentum) gelegt, um sie später wegwerfen zu können. Das war doch nicht ganz so eine gute Idee. Entehrung des Leib Christi, fand die Religionslehrerin.
Aber zurück zum Erntedankfest: nach Ende des Gottesdienstes wurde der Weg zum Pfarrheim angetreten, natürlich in streng vorgegebener Reihenfolge. Da kann man sich nicht einfach wo einordnen, oder meinen, man geht ganz vorne – nix da. Zuerst die Musikkapelle, dann die Feuerwehr, dann andere Vereine, etc. Bis da alle mal beinander sind, das dauert. Ich muss jedoch sagen, es war sehr feierlich und nett, kleine Sträußchen wurden verteilt, mit denen sich wer (wahrscheinlich Frauen) viel Arbeit gemacht hat.
Langsam folgte dann der weltliche Teil, sprich Essen und Trinken. Hier muss ich ein Lob an die vielen freiwilligen Helfer aussprechen. Essen und Trinken ist serviert worden, alle „Kellner“ haben ehrenamtlich gearbeitet und waren schneller, als manch einer in einem Lokal. Auch die Unmengen von verschiedenen Kuchen sind von vielen Helferlein einfach so zur Verfügung gestellt worden, wirklich beeindruckend. Tombola gabs auch, mit schönen Preisen, kein Klump. Einzig der Bürgermeister hatte ein bisserl Pech, er hat ein großes Sackerl Zuckerln gewonnen, die er aber gleich an die, bei der Preisverteilung helfenden, Kinder verschenkt hat.
Die Zeit ist wie im Flug vergangen, zufrieden gings irgendwann nach hause, mit vollem Bauch und rotem Gesicht. Nein, nicht vom Alkohol, sondern der Sonne. Es war herrlich warmes Wetter, strahlender Sonnenschein. Schön! Nächstes Jahr – ich staune selbst – gerne wieder.