Marketagent.com hat in einer Studie untersucht, was für eine Karriere heute wichtig erscheint, was Karriere-Killer sind, wichtig Weiterbildung ist, ob es früher oder heute leichter war, Karriere zu machen.
Befragt wurden 259 Personen (in Zusammenarbeit mit dem Wifi-Wien), das ist zwar keine repräsentative Größe, die Ergebnisse zeigen aber durchaus gut die Trends auf.
Die Studienergebnisse wurden am Wifi präsentiert – hier möchte ich einige Ergebnisse herausgreifen und zusammenfassen.
Unter Karriere verstehen 30,5 % der Befragten die berufliche Weiterentwicklung/den beruflichen Werdegang, für 20,1 % ist ein höheres Gehalt sicheres Zeichen dafür, Karriere gemacht zu haben. Interessent daran, dass das hauptsächlich die Jüngeren so sehen. Sieht man sich die Ergebnisse nach Altersgruppen an, sagen 40,4 % der
< 40 Jährigen, dass materielle Benefits Merkmal einer erfolgreichen Karriere sind, dieser Meinung sind aber nur 25,7 % bei den 40-49 Jährigen.
Wichtige Faktoren (Weiterbildung, Überstunden, Netzwerke, Akademische Titel etc.) um Karriere zu machen, sind nach Empfinden der Befragten: Selbstbewusstsein (85,3 %), Fachliche Qualifikation (78,8 %) und Leidenschaft für den Beruf (77,2 %). Gute Noten, Berufspraktika, Abschluss einer Elite-Uni, zählen zu den Schlusslichtern.
Bei den nötigen Charaktereigenschaften zählen Kommunikationsfähigkeit (82,2 %), Belastbarkeit (78,4 %) und fachliche Kompetenz (73,4 %) zu den ausschlaggebenden Eigenschaften. Am Ende der Liste der Gerechtigkeitssinn (18,9 %), im Mittelfeld die Teamfähigkeit und Empathie.
Bei den wichtigen Faktoren und Charaktereigenschaften gibt es deutliche Meinungsunterschiede zwischen den < 40 Jährigen und Befragten über 40 Jahren.
Faktoren, wie ein akademischer Titel oder Überstunden, sehen < 40 Jährige deutlich wichtiger als ältere Befragte, dafür halten die Befragten über 40 Jahren Charaktereigenschaften, wie Glaubwürdigkeit und Empathie, entscheidender für eine Karriere.
Bei den unter 40 Jährigen halten 40,4 % einen akad. Titel und 31,5 % Überstunden für wichtig, um Karriere zu machen, bei den 40-49 Jährigen sind es 27,5 % (akad. Titel) und 23,8 % (Überstunden), die das genauso sehen.
Hingegen finden bei den Charaktereigenschaften 53,3 % der 40-49 Jährigen Glaubwürdigkeit wichtig (bei den 50+ sind es sogar 57,5 %), dafür nur 42,1 % bei den Personen unter 40 Jahren. Ähnliche Unterschiede gibt es bei Empathie (< 40 = 29,8 % / 40-49 = 38,1 %) und Ehrlichkeit (< 40 = 28,1 % / 40-49 = 33,3 %).
„Wer sich selbst nicht inszeniert, geht unter – egal wie talentiert er sein mag.“ – dem stimmen 63,4 % der Befragten zu, hier haben wiederum die < 40 Jährigen mit 75,4 % Zustimmung die Nase vorne, nur 60 % der 40-49 Jährigen sind dieser Meinung.
Die größten Karriere-Killer bestätigen die vorangegangene Ergebnisse, die Top 3 sind: Plan-/Ziellosigkeit, zu wenig Selbstbewusstsein und sich von Misserfolgen entmutigen zu lassen.
Zur Frage, ob die Bedeutung von Leistung vs. Menschlichkeit im Berufsleben zunimmt, sagen 64,1 %, dass die Leistung an Bedeutung gewinnt, nur 35,2 % sind der Meinung, dass es die Menschlichkeit ist!